Es geht Schlag auf Schlag: Nun stehen auch schon die Z-95 Headhunter in den Händlerregalen und auf Carnis`Schreibtisch. Zeit für ein weiteres Oldschool-Unboxing in Textform und weil wir hier (fast) literarisch am Werke sind: „Sprechende Namen“ sind auf alle Fälle auch Thema der Box.
Pünktlich nach Himmelfahrt landete die Republik-Version des Z-95 Headhunters in den Nerdläden der Nation. Dieses Mal dann auch gleich im Doppelpack: Die Box erhält man zwischen 41,99 – 49,99 Euro bei den Händlern eures Vertrauens. Mein Exemplar stammt wieder aus unserem FLGS in Münster – der Spielkultur – und hat mich 49,99 Euro gekostet.
Wie man am Preise sieht (selbst wenn man den günstigsten von mir gefundenen Preis annimmt) machen auch Teuerungseffekt vor der Tabletop-Welt nicht halt. Zum Preis von 35,99 Euro hat man z.B. vor einiger Zeit noch die Starterboxen für die Republik und die Separatisten bekommen oder aber auch zum gleichen Preis die letzten Staffelboxen (Skystrike-Academy etc.pp.) mit einem Schiff mehr. Nun ist das Tabletop-Hobby irgendwie gefühlt seit immer kein günstiges Hobby (gut,wenn man mit 10/11 mit Warhammer anfängt und das vom Taschengeld finanziert sind die Relationen etwas anders), allerdings war X-Wing bei Release von 1.0 wirklich günstig (zu günstig…). Und man muss vielleicht nicht BWL studiert haben, um zu der Annahme zu kommen, dass man in Zeiten, in denen alles (lebensnotwendige) teurer wird, vielleicht dann eher Einsparpotential im Hobbybereich sieht. Will sagen: Wir leben in interessanten Zeiten und wie diese sich langfristig auf den Hobbymarkt auswirken (neben dem Logistikchaos – wobei FFG da ja irgendwie seit 2012 Vorreiter war, sorry…) bleibt abzuwarten. Okay, genug schlechte Stimmung für das lange Wochenende verbreitet, schauen wir uns die Box an:
Wie gesagt. Wir erhalten zwei Schiffsmodelle (zum Preis von zwei Schiffsmodellen) auf kleiner Base. Der Paintjob ist – wie immer – gut und zufriedenstellend. Meine beiden Zs hätten an manchen Stellen mehr Wash vertragen können (und an anderen weniger), aber das ist jetzt nichts, was großartig ins Gewicht fällt. Auch die Zs haben wieder etwas Farbe in die Antriebe bekommen – nett.
Was im Vergleich zum Nachfolgemodell aus der Ära des Galaktischen Bürgerkriegs auffällt, ist natürlich, dass die Klon-Zs ziemlich groß wirken (groß genug um eine mittlere Base zu verdienen?). Konsultiert man dazu die Wookiepedia, findet man unterschiedliche Angaben in den Quellen: Eine spricht von 16,74 Metern Länge, eine andere von 11,8 Metern – beide Angaben beziehen sich da wohl auf das bekannte Nicht-Klon-Modell. Na ja, es wäre nicht das erste Mal, dass ein Modell für X-Wing etwas „off scale“ ist und wie beim letzten Mal kann man ja im Zweifel trotzdem damit spielen.
Der Vollständigkeit halber hier noch das Manöverrad das Klon-Zs.
Bevor wir uns den Karten widmen, ein kleiner Hinweis: Dem Papp-Rahmen der Klon-Zs fehlt ein Token und zwar der Proof of Purchase-Token. Hier ein Beispielbild:
Warum der fehlt, ist mir nicht klar. Vmtl. muss man einfach nirgendwo mehr den „Proof of Purchase“ erbringen (da gibt`s ja auch nen Kassenbon für) oder ein evtl. mal angedachtes Bonus-Programm (X-Wing Payback-Card) ist schlussendlich komplett in der Versenkung verschwunden – ein Fall für die X-Files…
Widmen wir uns nun den Karten: In der Box finden wir 34 Karten, 4 davon sind wieder Quickbuild-Karten. Die verbleibenden 30 Karten teilen sich auf in 12 Schiffskarten und 18 Ausrüstungskarten, von denen aber nur EINE tatsächlich neu ist (2x enthalten). Dabei handelt es sich um die neuen Lenktorpedos:
Diese haben einen Angriffswert von 4, eine Reichweite von 1 bis 2 und kommen mit 2 Ladungen daher. Die Angriffsvoraussetzung ist eine aktive Zielerfassung und das Ausgeben einer Ladung. Der Verteidiger darf sich aber – bevor Würfel geworfen werden – dafür entschieden, einen Crit zu kassieren. Dann werden Angriffs- und Verteidigunsgwurf übersprungen und der Angriff wird so behandelt, als hätte er getroffen. Aktuell kostet die Karte sowohl in 2.5 als in 2.0 Legacy 5 Punkte.
Kommen wir damit schon zu den Schiffskarten. Die Reihen der generischen Piloten werden gefüllt mit:
Pilot des 7. Luftkorps (2x enthalten): Dieser pilotiert auf Initiative 2 ins Gefecht. Natürlich ist ihm – wie allen Klon-Zs – die Schiffsfähigkeit seines Gefährts zu eigen: Man kann eine Raketen- oder Torpedo-Aufwertung ausrüsten. Solange man ein blaues Mänover aufdeckt, darf man die weiße Boost-Aktion der Aktionsleiste hinzufügen. Dieser Pilot kostet in 2.5 3 Punkte und bringt 3 Loadout-Punkte mit. In 2.5 Legacy kostet er 22 Punkte.
Aufklärer der Reaper-Staffel (2x enthalten): Dieser fliegt auf Initiative 3. In 2.5 kostet er 3 Punkte und bringt 2 Loadoutpunkte mit (what???). In 2.0 Legacy kostet er 24 Punkte.
Kommen wir zu den besonderen Charaktermodellen:
Killer: Killt auf Initiative 2. Solange man einen Angriff gegen einen Gegner durchführt, dessen übrige Hülle zwei oder geringer ist, darf man einen zusätzlichen Angriffswürfel werfen. Entscheidet man sich dafür, dann erhält man einen Erschöpfungsmarker nach dem Wurf. In 2.5 kostet er 3 Punkte und verfügt über 11 Loadoutpunkte. In 2.0 Legacy kostet er 25 Punkte und hat nur zwei Ausrüstungsslots.
Boost: Boostet auf Initiative 3. Darf zu Beginn der Kampfphase eine Boost-Aktion durchführen, sofern ein befreundetes Schiff in RW 0-1 ist, dessen aufgedecktes Manöver blau ist.
2.5:
3 Punkte + 8 Loadout-Punkte
2.0:
25 Punkte und 3 Aufwertungsslots
Drift: Driftet auf Initiative 3. Falls man selber exakt einen roten Nicht-Zielerfassungsmarker oder exakt einen orangen Marker hat, dann darf ein befreundetes Schiff in RW 0 -1 beim Angriff einen Angriffswürfel neu werfen.
2.5:
3 Punkte + 5 Loadoutpunkte
2.0 Legacy:
31 Punkte und 3 Aufwertungsslots
Stub: Auf Initiative 3 wirft er sich ins Gefecht. Er darf einen Verteidigungswürfel zusätzlich werfen, falls die Geschwindigkeit seines aufgedeckten Manövers gerade ist. Sollte die Geschwindigkeit des Manövers ungerade sein, so wirft er einen zusätzlichen Angriffswürfel.
2.5:
3 Punkte + 8 Loadout-Punkte
2.0 Legacy:
31 Punkte und 3 Aufwertungsslots
Warthog: Der „Veteran von Kadavo“ (bestimmt ein einladender Planet) besagt, dass, nachdem er selbst oder ein anderes nicht-limitiertes Schiff in RW 0 -2 zerstört worden ist, er bzw. dieses bis zum Ende der Kampfphase nicht abgeräumt wird.
2.5:
3 Punkte + 10 Loadout-Punkte
2.0 Legacy:
31 Punkte und 3 Aufwertungsslots
Hawk: Die „Walküre 2929“ (warum habe ich jetzt einen Ohrwurm von „In the year 2525“ mit komischem Text?) fliegt auf Initiative 4. Zu Beginn der Endphase darf JEDES befreundete Schiff in RW 0 -1 – aber nur wenn das aufgedeckte Manöver zwischen 3-5 lag – einen Anstrengungsmarker erhalten, um eine Fassrolle oder einen Boost zu machen. Nun, das stelle ich mir doch witzig vor, wenn man Szenario-Punkte „scoren“ will.
2.5:
3 Punkte + 8 Loadout-Punkt
2.0 Legacy:
25 Punkte und 4 Aufwertungsslost
Slider: Slidet ebenfalls auf Initiative 4 über die Matte. Solange man eine 2er-Bank aufdeckt, darf man zwei Ladungen ausgeben (zum Glück kommt er mit zwei wiederkehrenden Ladungen daher), um das Manöver als Slip durchzuführen.
2.5:
3 Punkte + 8 Loadout-Punkte
2.0 Legacy:
28 Punkte und 3 Aufwertungsslots
Knack: Der „unvorsichtige Ausbilder“ (vertrauenerweckend…) hat Initiative 5. Nachdem er selber zerstört worden ist, darf man ein befreundetes, nicht-limitiertes Schiff in Reichweite 0 -2 wählen und diesem eine der ausgerüsteten Talent-Aufwertungen „vererben“.
2.5:
3 Punkte + 7 Loadout-Punkte
2.0 Legacy:
26 Punkte und 4 Aufwertungsslots
Fazit: Die neue Box erweitert die Republik um einen neuen Schiffstyp, dessen Piloten diverse interessante Optionen für Republik-Schwärme bringen. Gerade „Hawk“ scheint mir hier (vielleicht) der erste Pilot zu sein, der vor dem Hintergrund der Szenario-Regeln entwickelt worden ist (wobei die Fähigkeit auch in 2.0 ganz gut ist). Dass man in 2.5 in der Theorie 6 Zs spielen kann (und die Box dann halt 3x kauft), tja, äh, Kapitalismus? Muss man gucken, ob das überhaupt eine sinnvolle Liste wäre, die auch gewinnen kann (aktuell gibt es nämlich kein Füll-Schiff für die dann noch verbleibenden 2 Punkte). Persönlich muss ich sagen, dass ich mit dieser Box überhaupt das erste Mal wieder Lust auf Listenbau in 2.5 bekommen habe – also tendenziell eher ein gutes Zeichen ;-). Nicht-Republik-Spieler kaufen sich die Box natürlich nicht, die beiden Exemplare der Lenkraketen ist das Geld nicht wert.
Wie findet ihr die Box? Habt ihr die Republik-Zs schon ins Gefecht geführt? Was sind eure Meinungen – sowohl zu den Schiffen als auch den Preisen und der Entwicklung von 2.5? Haut es uns wie immer gerne in die Kommentare.
Bis dahin:
Fly casual (in welcher Version des Spiels auch immer)
Carnis
Laut jedipedia ist der Z-95 der Konkriege in seinen Ausmaßen fast in der Größe des ARC-170. Damit könnte dürfte der sogar einigermaßen Inscale (sagt/schreibt man das so?) sein.