Ein Gespenst geht durch das X-Wing Meta – es ist der Jumpmaster 5000, umgangssprachlich auch als U-Boot (oder z. B. Kloschüssel) bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein Schiff für den Abschaum aus Welle 8. Seitdem das Schiff auf dem Markt ist, erfreut es sich großer Beliebtheit und hat auch schon Turniere wie die das X-Wing Hoth Open gewonnen.
Für diejenigen unter euch, die noch nicht das Vergnügen hatten gegen 3 dieser Schiffe auf 100 Punkte fliegen zu müssen, hier eine kleine Einführung, warum der Jumpmaster so stark ist und wo seine Schwächen liegen.
Eine typische Jumpmasterliste sieht etwa wie folgt aus:
Contracted Scout (25)
- Meisterschütze (1)
- Ersatzmunition (2)
- Plasma Torpedos (3)
- R4-Agromech-Droide (2)
- Guidance Chips (0)
Contracted Scout (25)
- Meisterschütze (1)
- Ersatzmunition (2)
- Plasma Torpedos (3)
- R4-Agromech-Droide (2)
- Guidance Chips (0)
Contracted Scout (25)
- Meisterschütze (1)
- Ersatzmunition (2)
- Protonen-Torpedos (4)
- R4-Agromech-Droide (2)
- Guidance Chips (0)
Total: 100
Was ist so stark an dieser Liste?
Diese Frage kann man mit einem Wort beantworten: ALPHASTRIKE.
Jeder der Scouts hat die Möglichkeit bis zu 2 Mal einen Torpedo abzufeuern. Dazu reicht ihm dank Deadeye ein Fokusmarker. Ungewöhnlich für den Piloten ist die Kombination aus niedrigem Pilotenwert und Elitetalent-Slot – ohne das Elitetalent würde der Pilot selten in der Lage sein, einen Target Lock für die Torpedos durchzuführen und anschließend noch das gelockte Ziel im Feuerkegel auf der benötigten Entfernung zu halten. Mit Deadeye hat er völlige Flexibilität bei der Zielwahl. Durch den R4 Agromech erhält er mit Abschuss der Torpedos einen Target Lock, den er direkt verwenden kann und hat abschließend noch die Guidance Chips zur Verfügung, um einen beliebigen Würfel in einen Schaden zu drehen (bei Protonen-Torpedos außerdem einen “kleinen Fokus”, Auge in Krit).
Der statistische Erwartungswert bei den 4 Angriffswürfeln der Torpedos sieht wie folgt aus:
- 1,5 Normale Treffer
- 0,5 Kritische Treffer
- 1 Fokus
- 1 Leerseite
Nach dem Einsatz des Target Locks liegen auf dem Tisch im statistischen Normalfall folgende Ergebnisse.
- 2,25 Normale Treffer
- 0,75 Kritische Treffer
- 0,5 Fokus
- 0,5 Leerseiten
Im Schnitt bleibt also ein ganzer Würfel, der noch keinen Treffer zeigt. Mittels Guidance Chips lässt sich dieser ebenfalls in einen Treffer drehen.
- 3,25 Normale Treffer
- 0,75 Kritische Treffer
Mit einem Protonentorpedo ließe sich außerdem die Ausbeute an kritischen Treffern weiter erhöhen, da sich ein eventuell vorhander Fokus in einen Krit drehen lässt.
Plasmatorpedos, die noch einen Punkt günstiger wären, würden noch einen Schild entfernen und könnten somit bis zu 5 Schaden auf Schilde anbringen.
Zusammengefasst können die U-Boote einen Gegner leicht ins Schwitzen bringen, wenn sie es schaffen ihre Torpedos gut zu platzieren.
Zu guter Letzt sollte man beim Jumpmaster immer auch das Manöverrad betrachten, dieses ist stark linkslastig und beinhaltet sogar einen weißen Segnor’s Loop nach links.
Was tun dagegen?
Ihr sagt jetzt, aber ich will gar keinen Jumpmaster spielen? Oder ich bekomme es einfach nicht hin? (Ja, auch diese Menschen gibt es!)
Es sind aber überall Jumpmaster! Wie verhindere ich nun, dass meine Schiffe in einem Torpedohagel in Weltraumschrott verwandelt werden?
Möglichkeit 1 „Arc-dodging“
Die folgende Skizze zeigt, wo die eigenen Schiffe stehen möchten, wenn man sich einem U-Boot nähert. Die absolute No-Go-Area ist dabei der Feuerwinkel des U-Boots auf Range 2 und 3.
Wenn man im Feuerwinkel steht und die Möglichkeit hat, Range 1 mittels Schub oder Fassrolle zu erreichen, sollte man diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht ziehen.
Die mageren 2 Angriffswürfel des Primärgeschützes stellen für die wenigsten Arc-Dodger eine echte Bedrohung dar. Und auch andere Schiffe überleben die 2 Würfel ohne große Möglichkeit zur Modifikation wesentlich länger.
Steht dem U-Boot allerdings Fokus (und damit ein Folge-TL) zur Verfügung und das Ziel befindet sich auf Range 1 und ist kein professioneller Dodger (Autothrusters), wird auch dieser Beschuss auf Dauer sehr unangenehm.
Wie bereits erwähnt sollte man auch das Manöverrad des Gegners beachten. Der 2er Segnor’s Loop ist weiß, hingegen hat ein gestresster Jumpmaster „nur“ 6 grüne Manöver, davon sind 4 in die linke Richtung und den Rest geradeaus. Er wird also wesentlicher berechenbarer.
Möglichkeit 2 „Fokus verweigen“
Ohne Fokus können die U-Boote ihre Torpedos nicht loswerden. Sie durch Taktiker oder R3-A2 zu stressen ist natürlich eine sehr schöne Option, klappt aber in der Regel nicht im ersten Anflug.
Besser ist das Blocken eines U-Boots, dieses verhindert die Aktion Fokussierung nämlich vollständig.
Weitere Möglichkeiten wäre z. B. der Fokusdiebstahl durch Palob Godalhi (HWK-290) oder das “Wegschießen” der Marker durch Wes Janson (X-Wing).
Möglichkeit 3 „Zuerst zuschlagen“
Zugegeben, dem Gegner schnell ein Schiff abzuschießen bevor dieses das erste Mal geschossen hat, ist immer eine gute Idee. Gerade bei U-Booten ist die Wahrscheinlichkeit zuerst zu schießen recht hoch. Jedoch fehlt es in den meisten Fällen an ausreichend Durchschlagskraft. Man sollte also einiges an Feuerkraft auffahren, wenn man die 4 Schilde, 5 Hülle mit 2 Verteidigungswürfeln in einer Runde vom Himmel holen möchte.
Möglichkeit 4 „Den letzten Stein werfen“
Wie alle großen Schiffe haben auch die Jumpmaster ihre Probleme mit engen Asteroidenfeldern, gerade da euer Gegner sie zusammen aufstellen und möglichst in Formation fliegen will. Große Asteroiden eng geparkt erschweren es dem Gegner sehr, dies umzusetzen. Dafür ist es erfahrungsgemäß hilfreich, die Initiative abgegeben zu haben und somit den letzten Stein legen zu dürfen, da dieser bestimmt wo die Engstellen im Asteroidenfeld sind.
Fazit
Generell sind U-Boote eine starke Liste, aber auch nicht unschlagbar. In den meisten Fällen wäre es äußerst töricht gegen sie tjosten zu wollen und es lohnt sich meistens lieber eine Runde auf den eigenen Schuss zu verzichten, wenn man im Gegenzug selber nicht beschossen wird und dafür in der nächsten Runde richtig loslegen kann. Ich hoffe ich konnte euch ein paar hilfreiche Tipps geben.
fly casual
Weisheit und Wahnsinn flüstern in mein Ohr.
Beide malen Bilder, einer malt mir etwas vor.